Am Anfang einer Therapie haben Sie vielleicht noch viele Fragen. Scheuen Sie sich nicht, diese zu stellen.
Eine psychotherapeutische Sitzung dauert 50 Minuten und findet - wenn nicht anders vereinbart - regelmäßig (in der Regel 1x/Woche) und verbindlich zu einem vereinbarten Termin statt.
Psychotherapie findet in der Sitzung, vor allem aber auch außerhalb dessen statt: Sie erfordert Ihre aktive Mitarbeit, Ihre Zeit und Energie, z.B. um über etwas nachzudenken, sich Dinge aufzuschreiben, besprochene Techniken zu erproben oder sich achtsam zu beobachten. Wie bei allem Neuen, das man lernen möchte, gilt auch hier: Übung macht den Meister. Hierbei geht es aber gar nicht um das "perfekte" Ergebnis, sondern um die Bereitschaft sich für neue Wege zu öffnen und neue Erfahrungen zu machen, auch wenn sich dies zunächst sehr anstrengend anfühlen mag. Ihr Gehirn lernt nämlich all das, was Sie wiederholen und entwickelt sich damit in Abhängigkeit Ihrer Aktivitäten weiter (Neuroplastizität). Und es kann mit Ihnen lernen, flexibler mit bisher schwierigen Situationen umzugehen. Bei dem Wagen neuer Schritte und neuer Erfahrungen möchte ich Sie gerne unterstützen.
Die kognitive Verhaltenstherapie ist hierbei nur eins von mehreren anerkannten Richtlinienverfahren, das Ihnen bei Ihren Beschwerden helfen kann. Welche anderen Verfahren es gibt und wie diese vorgehen, können Sie hier in Ruhe nachlesen. Ein zentraler Wirkfaktor von Psychotherapie ist vor allem die therapeutische Beziehung - daher sollten Sie sich mit Ihrem Gegenüber unabhängig vom Verfahren wohlfühlen und sich ihm anvertrauen können.
Psychotherapie ist in der gesetzlichen Krankenversicherung ohne Zuzahlung. Bitte bringen Sie daher Ihre Krankenkassenkarte zu jedem Behandlungstermin, insbesondere zur ersten Sitzung im Quartal mit.
Psychotherapie ist in der privaten Krankenversicherung eine Privatleistung und von Ihnen selbst zu zahlen. Je nach individuellem Vertrag übernehmen die privaten Krankenkassen und die Beihilfen einen Teil der Kosten. Bitte informieren Sie sich daher vor der ersten Kontaktaufnahme über die Modalitäten Ihres Vertrags. Die Abrechnung erfolgt nach GOÄ/GOP, der Gebührenordnung für Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen, die Sie hier und hier einsehen können. Eine Checkliste der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPTV) kann Ihnen ebenfalls vor der ersten Kontaktaufnahme helfen.
Es gibt Menschen, die die Psychotherapie auch selbst zahlen möchten, z.B. weil sie Hindernisse (z.B. Erschwernisse bei der Verbeamtung oder bei dem Abschluss von Versicherungen) befürchten. Auch dies ist eine Möglichkeit, die Sie in Erwägung ziehen können. Hilfreich kann es jedoch sein, sich vor Beginn einer Psychotherapie beraten zu lassen, falls diese Aspekte für Sie relevant sind und hierbei Kosten/Nutzen sorgfältig abzuwägen. Einige Hindernisse kann man womöglich im Vorfeld aus dem Weg räumen.
Wenn Sie mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter oder eine E-Mail (Datenschutz) mit Ihrem Namen & einer Kontaktmöglichkeit hinterlassen, melde ich mich zeitnah bei Ihnen zurück.
Das Erstgespräch dauert in der Regel 50 Minuten und dient dem ersten Kennenlernen. Sie haben die Möglichkeit, Ihre aktuellen Beschwerden und Sorgen zu schildern, während ich eine erste diagnostische Einschätzung vornehme und wir gemeinsam überlegen, welche Ziele wir in der Therapie anstreben könnten. Ich werde mit Ihnen den Ablauf der Therapie, leitlinien- und evidenzbasierte Behandlungsmethoden sowie wichtige rechtliche Punkte, wie die Schweigepflicht, besprechen. Zudem klären wir organisatorische Fragen. Das Erstgespräch hilft uns beiden herauszufinden, ob wir gut zusammenarbeiten können und ob Sie sich auf den therapeutischen Prozess einlassen möchten.
Die darauffolgenden 3-5 Sitzungen (Sprechstunden/probatorische Sitzungen) dienen der tieferen Erfassung Ihrer Symptomatik (u.a. auch durch diagnostische Fragebögen, Verhaltensanalysen), der Entwicklung eines Verständnisses für die Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer Beschwerden und für Ihre Lebensgeschichte. Ein individuell erarbeitetes Erklärungsmodell sowie die Ableitung Ihrer Therapieziele stehen hierbei im Vordergrund. Sie können hier (und zu jedem anderen Zeitpunkt) eine Entscheidung für oder gegen die Behandlung treffen.
Sollten Sie sich für eine Therapie entschieden haben, wird das Ergebnis der erfolgten Sitzungen in Form eines Antrags an die Krankenkasse versendet. Ein ärztlicher Konsiliarbericht ist vor Antragsstellung von Ihnen mitzubringen. Hintergrund ist u.a. die notwendige Abklärung, dass keine körperlichen Erkrankungen o. medizinischen Ursachen Ihren psychischen Beschwerden zugrunde liegen. Die Begutachtung des Antrags erfolgt anonym. Der Antrag wird von Ihnen gestellt, ich helfe Ihnen jedoch dabei. Erst nach Bearbeitung und Bewilligung durch Ihre Krankenkasse beginnen wir mit der Psychotherapie.
Die Behandlungsphase basiert auf Ihren Anliegen und Zielen. Psychotherapie ist ein zeitlich begrenztes Angebot. Wir erarbeiten mit evidenzbasierten verhaltenstherapeutischen Methoden hilfreiche Denk- und Handlungsmuster und erproben diese gemeinsam. Im weiteren Verlauf geht es darum, die neu erarbeiteten Muster zunehmend selbstständig anzuwenden und diese in Ihren Alltag zu etablieren. In verschiedenen Abständen besprechen wir den Verlauf der Therapie, den Stand Ihrer Therapieziele, das Ausmaß Ihrer Beschwerden (u.a. auch durch erneuten Einsatz diagnostischer Fragebögen) und die Effektivität der Methoden und Techniken.
Zum Therapieende erfolgt eine Rückfallprophylaxe zur Sicherung der erreichten Therapiefortschritte. Außerdem fassen wir im Rahmen einer Abschlussbilanz fest, was Sie aus der Psychotherapie gelernt und mitgenommen haben. Die Abstände zwischen den Sitzungen werden dann zum Ende hin größer.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.